Das 3-tägige Taucherlebnis war definitiv eines meiner Highlights der ganzen Indonesien-Reise. Wer taucht und die geschützten Komodowarane besuchen will, sollte unbedingt ein Liveaboard-Abenteuer wagen. Anbieter findet man in Labuan Bajo zahlreiche. Wir haben uns schlussendlich für die Blue Marlin Tauchschule entschieden, weil ich mit derselben Schule auf den Gillis meine Tauchausbildung gemacht habe, und weil sie zu diesem Zeitpunkt (es war Nebensaison) nur noch eine weitere Teilnehmerin hatten. Dementsprechend genossen wir den Luxus nur zu dritt mit 3 Guides, sowie einem Captain und weiteren Crewmitgliedern in See zu stechen.
IKAN BARU
Unser Schiff hiess Ikan Baru. Es handelte sich dabei um einen alten, hübschen Holzsegler. Auf dem Oberdeck war eine gemütliche Lounge eingerichtet, welche in der Nacht zu unserem Schlafgemach umgebaut werden konnte. Privatsphäre gibts hier nicht – aber wer braucht das schon, wenn man open-air schlafen kann. Im unteren Deck gibt es eine Küche und Badezimmer. In diesen drei Tagen wurden wir fantastisch bekocht, und nach jedem Tauchgang stand ein frischer Snack für uns bereit.
DIE TAUCHGÄNGE
Die Trips mit diesem Schiff sind gedacht für Leute, die das Maximum an Tauchgängen machen wollen. Wenn es von der Zeit her aufging, sind wir 4-5 mal pro Tag ins Wasser, inklusive Nightdives. Auf dieses Schiff dürfen allerdings nur Leute mit dem PADI Advanced Zertifikat. Ich hatte dies in den Gilis noch gemacht, muss aber sagen, dass es nicht geschadet hätte, ein wenig mehr Tauch-Erfahrung zu haben. Die Tauchplätze sind zum Teil sehr anspruchsvoll. Dies vor allem aufgrund der starken Strömungen. Die Komodo Inseln sind bekannt dafür, dass man hier Mantas aus nächster Nähe beobachten kann. Leider haben wir keine gesehen, aber von vielen gehört, dass sie gesehen haben. Es sollte sich also lohnen einen der berühmten Manta-Tauchspots anzupeilen. Wer schon Nachttauchgänge gemacht hat, weiss wie aussergewöhnlich dieses Erlebnis ist. Wir kamen während unseres Trips mehrmals in den Genuss von Nightdives. Auch wenn man sich am Anfang vielleicht überwinden muss, in die scheinbar endlose Dunkelheit abzutauchen, zeigt sich die Unterwasserwelt von seiner fantastisch mystischen Seite und bringt Kreaturen “ans Licht”, welche am Tag verborgen bleiben.
Für diesen Liveaboard-Trip muss man mindestens zwei Nächte buchen. Ist aber flexibel bezüglich An- und Abreise, sowie Dauer des Aufenthaltes. Mit einem Schnellboot wird man bei Bedarf von und zur Ikan Baru gebracht. In der Regel bezahlt man IDR 3.500.000/Nacht, in der Nebensaison lassen sich aber teilweise Discounts aushandeln. Im Preis inbegriffen sind mind. 3 Tauchgänge pro gebuchter Nacht, die ganze Tauchausrüstung inkl. Computer, ein Dragon-Trekking, das ganze Essen, sowie Softdrinks. Alkohol und Eintrittsgebühren für den Nationalpark sind exklusive. Obwohl auch für uns der Trip teuer war und wirs uns gut überlegt haben, ob wir uns das leisten können/wollen, müssen wir abschliessend sagen, dass sich jeder Franken gelohnt hat. Es war ein einmaliges Erlebnis und ich würde es sofort wiedertun.