MAI 2018
Dolce far niente in Bella italia
GENUA
Um noch einmal die Zweisamkeit zu genissen, bevor wir bald zu dritt sein werden, hat mir Chrigi ein Überraschungswochenende geschenkt. Erst am Tag der Abfahrt würde ich erfahren wie wir reisen und in welche Himmelsrichtung. Nach dem wir mit dem Auto nach Süden aufbrachen, optimistisch nicht in den Auffahrts-Verkehr zu kommen, würde immer klarer, dass es ein Roadtrip nach Italien werden sollte. Erster Halt der Reise war Genua. Chrigi hat ein ganz herziges BnB etwas oberhalb des Stadtkerns organisiert wo wir herzlich von einem älteren italienischen Paar beherbergt wurden.
Wir verbrachten hier einen gemütlichen Nachmittag und schlenderten haupsächlich um den Porto Antico herum. Natürlich nicht ohne am Abend fein italienisch Essen zu gehen. Den Tipp für die Osteria Vico Palla bekamen wir von unseren Gastgebern und waren glücklich überhaupt noch eine Platz hier zu bekommen. Hier wird fantastisches, authentisches Essen serviert, wobei hier nicht nur Touristen, sondern vor allem die Genovesen selbst einkehren.
CINQUE TERRE
Nach einer entspannten Nacht in unserem BnB und einem feinen Frühstück mit italienischem Kaffee nahmen wir die Weiterreise in Angriff. Erst jetzt erfuhr ich, was unser endgültiges Ziel sein sollte.
BLICK AUF CORNIGLIA VOM SCHIFF AUS
Cinque Terre, wollte ich schon immer mal sehen, und da man schwanger sowieso grad keine Surfferien machen kann, stellte sich diese, nicht allzuweit von der Schweiz entfernte Destination als ziemlich perfekt für unseren vorerst letzten Päärli-Trip dar. Chrigi hatte uns ein Hotel in Levanto gebucht, von wo aus wir Tagesausflüge in die 5 berühmten Dörfer unternehmen wollten.
VERNAZZA
Das spezielle an den fünf Dörfern “Monterosso al Mare”, “Vernazza”, “Corniglia”, “Manarola” und “Riomaggiore” ist, dass man sie nur per Boot oder Zug erreichen kann. Mit dem Zug kommt man jeweils im oberen Teil der Dörfer an, was sicherlich die bequemere Anfahrt ist. Kommt man nämlich per Boot, erwarten einem bei der Ankunft erstmals einige hunderte Treppenstufen, um zum eigentliche Dörfchen zu gelangen. Ein wenig sportliche Betätigung während unseren dolce-far-niente-ferien schadete allerdings überhaupt nicht. Und ausserdem ist der Blick vom Wasser auf die farbenprächtigen Häuserfassaden fantastisch und die Meresbrise auf dem Boot erfrischend.
Die Massen an Menschen, die sich ebenfalls diese berühmte Destination als Ausflugsziel ausgesucht hatten, war durchaus beeindruckend. Leider kann dies schon ein wenig den Charme der schönen Örtchen trüben. Wird es allerdings Abend, verschwinden die Massen und es wird richtig gemütlich und romantisch. Wenn man noch nicht zu müde vom vielen Treppensteigen ist, lohnt sich ein kurzer Aufstieg bis zum Restaurant Camere la Torre. Von hier aus hat man eine fantastische Aussicht und bekommt feine lokale Spezialitäten.
PORTOFINO
Nur 90 Minuten Zugfahrt entfernt von Levanto befindet sich das äusserst hübsche Küstenörtchen Portofino, welches nicht ohne Grund “das luxurösteste Fischerdorf Europas” genannt wird. Hier können Gutbetuchte in chicen Hotels nächtigen und sich tagsüber in teueren Designboutiquen neu einkleiden. Aber auch Normalsterbliche können hier einen wunderbaren Tag verbringen. Allein ein Spaziergang durch Portofino ist ein absolutes Highlight. Ein Espresso auf der Piazza trinken, oder mit einem Gelato die beindruckenden Yachten im Hafen begutachten, es gilt die italienische Atmosphäre einzuatmen und zu geniessen.